statement

Fällt beim ersten Betrachten die offenkundige und meist gesellschaftskritische Aussage des einzelnen

Kunstwerkes auf, sind es die Details, die zum näheren Betrachten animieren. Verschiedene Symbole und weitere

künstlerische Elemente greifen das globale Thema des Kunstwerkes auf, vertiefen es oder geben der Aussage

eine ganz andere, überraschende Sinnesrichtung. Praktisch jeder Strich harrt seiner Entdeckung und seiner

Interpretation. So werden Gefühle, Träume und Gedanken sichtbar.

Hans Krakau möchte mit seinen Arbeiten Assoziationen von Verlassenheit, Verletzlichkeit, Einsamkeit und

Verlorensein erwecken, um der unendlichen Dekadenz unserer Gesellschaft zu entgehen.Seine Arbeiten sind oft

stark atmosphärisch, magisch und befremdlich. Die Energie wird für den Betrachter spürbar, sofern er sich auf

die Bilder einlässt und mit den Inhalten auseinandersetzt.

Einige Arbeiten sind mit einer sexuellen Spannung aufgeladen. Das Eintauchen in die eigenen Gegühle und

Erinnerungen, besonders die der Kindheit werden mehr oder weniger freigesetzt und sichtbar. Die Wirklichkeit

der Ergebnisse kennt alleine nur Hans Krakau.

Für Hans Krakau ist Malen ein physischer Akt, direkt, intensiv und aus der Bewegung heraus. Die im sicheren Wissen

um die Wirkung von Farbkontrasten, von Farbakzenten mit Pinsel, Spachtel, Finger, Handballen oder untypyschen

Materialien scheinbar rasch auf die Leinwand gebrachte Acrylfarben sind sein bevorzugtes Instrumentarium.

Nicht geheuer ist ihm die Gefälligkeit und der weit verbreitete Opportunismus in der Welt der Bilder. Oft wird

die Freiheit der Kunst nicht ausgelebt, oder im Kampf gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung nicht

eingesetzt.

Unter der vermeintlich festen Schale Krakaus liegt ein sensibler Charakter, der sich in seinen Gemälden auf den

zweiten oder dritten Blick dem empfindsamen und klugen Betrachter erschließen kann.